Lexikon T

BeWoGes Wirtschafts- & Finanzlexikon

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Begriffe aus Wirtschaft und Finanzen mit T

T  Linkpfeil zum Seitenanfang
Siehe Tax-Kurs.

Tafelgeschäft  Linkpfeil zum Seitenanfang
Bankgeschäft, bei dem Leistung und Gegenleistung Zug um Zug am Schalter
erfolgt, zum Beispiel die Aushändigung von Wertpapieren an den Kunden
gegen Bargeld.

Tagesendwert  Linkpfeil zum Seitenanfang
Siehe Schlusskurs.

Tagesgeldkonto  Linkpfeil zum Seitenanfang
Verzinstes Konto, das ohne Kündigungsfrist funktioniert. Die
Kreditinstitute können hier allerdings den Zinssatz täglich ändern und
nach unten anpassen, was für den Kunden natürlich von Nachteil ist.

Tagesgültig  Linkpfeil zum Seitenanfang
Bezeichnet einen Kauf- o. Verkaufsauftrag an der Börse, der nur bis zum
Börsenschluss des gleichen Tages gültig ist.

Tageskurs  Linkpfeil zum Seitenanfang
Der jeweils offiziell gültige Kurs für den Abrechnungs- oder
Ausführungstag wird Tageskurs genannt.

Tagesorder  Linkpfeil zum Seitenanfang
Hierunter versteht man einen limitierten Börsenauftrag, der nur auf einen
bestimmten Tag gültig ist.

Takeover  Linkpfeil zum Seitenanfang
Siehe feindliches übernahmeangebot.

Talon  Linkpfeil zum Seitenanfang
Siehe Erneuerungsschein.

Tax-Kurs  Linkpfeil zum Seitenanfang
Kurszusatz (T), der besagt, dass es zu keinerlei Umsatz im entsprechenden
Wertpapier kam, weil keine Börsenaufträge vorlagen oder die vorliegenden
Aufträge nach der gegebenen Marktsituation dem Makler unvertretbar
erschienen. Siehe auch Kurszusätze.

T-Bond  Linkpfeil zum Seitenanfang
US-Dollar-Anleihen der US-Bundesregierung (Treasury Bonds) mit
ursprünglich 30 Jahren Laufzeit und halbjährlicher Zinszahlung.

Technische Analyse  Linkpfeil zum Seitenanfang
Anhänger der technischen Analyse versuchen durch die Beobachtung von
vergangenen Einzelkursverläufen oder Indexverläufen, eventuell in
Verbindung mit den Börsenumsätzen, Trendverläufe, bestimmte wiederkehrende
Formationen sowie Umkehrpunkte frühzeitig zu erkennen und daraus
Kursprognosen abzuleiten. Die Grundhypothese ist, dass bestimmte
charakteristische Kursverläufe dazu neigen, sich zu wiederholen.
Wichtigstes Hilfsmittel der technischen Analyse sind Chart-Diagramme.

Technische Indikatoren  Linkpfeil zum Seitenanfang
Technische Indikatoren sind Instrumente der Aktienanalyse, die eine
bestimmte Entwicklung der Aktienkurse anzeigen sollen. Da es zur
Philosophie der technischen Analyse gehört, nur unmittelbare Börsendaten
zu verwenden (z.B. Kurse), kann auch zur Errechnung eines technischen
Indikators nur auf solche zurückgegriffen werden. Die Zielsetzung der
meisten Indikatoren ist, dass sie auf mechanischem Wege Kauf- und
Verkaufsignale anzeigen. Siehe auch Gleitende Durchschnittslinie, Momentum,
Trend-Bestätigungs-Indikator, Relative Stärke, Trendoszillator,
OBOS-Oszillator, Stochastik, Advance-Decline, New High/New Low,
On-Balance-Volume, Coppock, Climax, Demand, Alpha-Beta-Bänder.

Technische Korrektur / technische Reaktion  Linkpfeil zum Seitenanfang
Kurzfristige, nicht anhaltende Gegenentwicklung in einer Hausse oder
Baisse.

Teilausführung  Linkpfeil zum Seitenanfang
Eine erteilte Order, die während ihrer Gültigkeitsdauer aufgrund der
Marktlage nur zum Teil ausgeführt werden konnte.

Teileigentum  Linkpfeil zum Seitenanfang
Siehe Sondereigentum.

Teileingezahlte Aktien  Linkpfeil zum Seitenanfang
Bei teilangezahlten Aktien ist der Nennbetrag noch nicht voll einbezahlt.
Dies kann nur bei Namensaktien der Fall sein. Die Mindesteinzahlung
beträgt 25% des Nominalwertes.

Teilschuldverschreibung  Linkpfeil zum Seitenanfang
Verbrieftes Recht auf einen der Anlagesumme entsprechenden Teil der
Emission einer Schuldverschreibung. Schuldverschreibungen werden in
Emissionen mit einem Gesamtbetrag von mehreren Millionen aufgelegt, so
dass für den Verkauf die Summe in i.d.R. Teile zu 100,- , 500,- , 1.000,-
, 5.000,- und 10.000,- gestückelt wird. Diese Anteile an der Emission
werden als Teilschuldverschreibungen bezeichnet.

Teilungserklärung (TE)  Linkpfeil zum Seitenanfang
Basierend auf dem Wohnungseigentumsgesetz regelt die Teilungserklärung das
Verhältnis einzelner Wohnungseigentümer in einem Haus untereinander. Sie
ist ein sehr wichtiges Dokument und muss stets notariell beurkundet sein.
Die TE wird vom Besitzer eines Mehrfamilienhauses bzw. vom Bauträger
abgegeben. Sehr häufig handelt es sich dabei um einen Bauträger, der
beabsichtigt, die einzelnen Wohnungen als Eigentumswohnungen zu verkaufen.
Die TE legt fest, wie das Gebäude aufgeteilt ist, insbesondere
was zum Gemeinschaftseigentum und was zum Sondereigentum, sprich zu den
einzelnen Wohnungen gehört (z.B. welcher Keller oder Stellplatz gehört zu
welcher Wohnung). Diese Aufteilung wird im sog. Teilungsplan zusätzlich
bildlich dargestellt;
der zum Gemeinschaftseigentum gehörenden Miteigentumsanteile der einzelnen
Wohnungen;
ggf. Sondernutzungsrechte für einzelne Wohnungen (z.B. Garten- anteile der
gemeinschaftlichen Grünfläche);
Regelungen des Gebrauchs (z.B. " nur für Wohnzwecke");
Verteilung von Kosten von Instandhaltungsmaßnahmen am
Gemeinschaftseigentum (i.d.R. nach Miteigentumsanteilen);
Stimmrechte einzelner Eigentümer in der Eigentümerversammlung (z.B. nach
Miteigentumsanteilen oder nach Anzahl der Wohnungen);
ist evtl. eine Baubeschreibung in der TE enthalten, die interessante
Informationen zur Bauqualität für den Käufer einer gebrauchten Immobilie
liefern kann.
Telefonhandel / Telefonverkehr
Effektenhandel per Telefon im Freiverkehr oder außerbörslicher Handel in
Effekten per Telefon zwischen Banken.

Tenderverfahren  Linkpfeil zum Seitenanfang
Auktionsähnliches Verfahren bei der Emission von Wertpapieren, bei der
derjenige den Zuschlag erhält, der das höchste Gebot abgegeben hat. Dabei
wird kein bestimmter Ausgabekurs festgelegt, sondern den Zeichnern nur ein
Mindestkurs genannt. Je nach Interesse können die Zeichner ihre Gebote zu
höheren Kursen abgeben. Ausgehend vom höchsten zum niedrigsten Gebot
erfolgt dann die Zuteilung.
Siehe auch Platzierung.

Terminbörse  Linkpfeil zum Seitenanfang
Börse, an der Termingeschäfte durchgeführt werden können. Bekannte
Terminbörsen sind: Chicago Board Options Exchange (CBOE), London
International Financial Futures Exchange (LIFFE) und EUREX.

Termingeld  Linkpfeil zum Seitenanfang
Als Termingelder werden alle Einlagen bei Kreditinstituten mit
vereinbarter fester Laufzeit oder Kündigungsfrist bezeichnet. Sie werden
i.d.R. zu einem festen Zinssatz angelegt, um einen höheren Zinsertrag als
bei Sichteinlagen zu erzielen. Termingeld auch als Oberbegriff für
Festgeld und Kündigungsgeld.

Termingeschäft  Linkpfeil zum Seitenanfang
Sind allgemein Geschäfte, bei denen der Vertragsabschluss heute, die
Erfüllung bzw. Lieferung und Bezahlung jedoch erst an einem vereinbarten
späteren Termin erfolgt. Es gibt bedingte (Optionen) und unbedingte
(Futures) Termingeschäfte.

Termingeschäftsfähigkeit  Linkpfeil zum Seitenanfang
Termingeschäfte sind nur dann verbindlich, wenn beide Vertragsparteien
termingeschäftsfähig sind. Termingeschäftsfähig ist grundsätzlich jeder
Kaufmann im Sinne des HGB. Privatpersonen erhalten die
Termingeschäftsfähigkeit kraft Information. Durch diesen Beratungsansatz
wird den Anforderungen des § 53 Abs. 2 Börsengesetz Genüge getan, der eine
Aufklärung von Privatpersonen über die Verlustrisiken bei Termingeschäften
verlangt.

Terminkontrakt  Linkpfeil zum Seitenanfang
Finanz-Terminkontrakte (Futures) sind vertragliche Vereinbarungen, eine
bestimmte Menge des Kontraktgegenstandes zu einem bestimmten Zeitpunkt
(Liefertag) zu einem bei Vertragsabschluss festgelegten Preis zu kaufen
oder zu verkaufen.

Terminkurs  Linkpfeil zum Seitenanfang
Der Preis auf dem Terminmarkt entspricht dem sogenannten Terminkurs des
Vertragsgegenstandes.

Terminmarkt-Instrumente  Linkpfeil zum Seitenanfang
Siehe Derivate.

Termsheet  Linkpfeil zum Seitenanfang
Als Termsheet bezeichnet man die schriftliche Niederbringung aller für ein
Bankgeschäft wesentlichen Bedingungen. So holt ein potentieller
Kreditkunde vor dem Abschluss eines Vertrages z.B. Angebote verschiedener
Banken ein. Er vergleicht diese Angebote anhand von Termsheets. Der
gleiche Begriff wird auch bei anderen Geschäften verwandt. So werden z.B.
auch die Bedingungen eines Optionsscheins oder Zertifikats in einem
Termsheet zusammengefasst. Dieses ist auch einzig rechtlich verbindlich.
So können sich z.B. bei Emissionsbroschüren zu Zertifikaten Fehler
einschleichen. Für die Zertifikatsbedingungen entscheidend ist aber nur
das Termsheet.

Tertiärtrend  Linkpfeil zum Seitenanfang
Eine Kursbewegung mit einer Dauer von wenigen Tagen bis zu einigen Wochen.

The Nifty Fifty / The Nifty Nets  Linkpfeil zum Seitenanfang
Der Begriff stammt aus den USA und gilt als von Analysten verwendetes
Synonym für Blue Chips bzw. die 50 besten US-amerikanischen Aktien.

Theoretischer Wert  Linkpfeil zum Seitenanfang
Siehe Fair Value.

Thesaurierung  Linkpfeil zum Seitenanfang
Nichtausschüttung von Gewinnen eines Unternehmens. Weiterhin bedeutet
Thesaurierung die Wiederanlage von Zinsen oder anderen Erträgen aus
Wertpapieren in neue Wertpapiere, i. d. R. der gleichen Gattung.

Thesaurierende Fonds  Linkpfeil zum Seitenanfang
Bei thesaurierenden Fonds werden die Erträge nicht ausgeschüttet, sondern
wieder im Fonds angelegt. Bei einigen Fonds existiert jeweils eine
ausschüttende und eine thesaurierende Tranche. In der Regel werden die
ausschüttenden Tranchen als A-Anteile bezeichnet, die thesaurierenden
Tranchen als B-Anteile. Gegenteil: Ausschüttende Fonds.

Theta  Linkpfeil zum Seitenanfang
Dynamische Kennzahl, die den prozentualen Zeitwertverlust je Zeiteinheit
(üblicherweise je Woche) für den Fall angibt, dass der Basiswert, auf den
sich der Optionsschein bezieht, auf dem aktuellen Kursniveau stagniert. Je
näher das Laufzeitende rückt, dest größer wird das Theta. Es hilft somit,
den Zeitwertverfall mathematisch zu erfassen.

Tick  Linkpfeil zum Seitenanfang
Bezeichnung für die kleinste mögliche Preisbewegung eines Kontraktes. Als
kleinste Einheit der Preisnotierung (Quotierung) eines Kontraktes dient er
als Grundlage für die Berechnung von Gewinnen und Verlusten.

Tier  Linkpfeil zum Seitenanfang
siehe nachrangige Bankanleihe.

Tier-Anleihe  Linkpfeil zum Seitenanfang
siehe nachrangige Bankanleihe.

Tigerstaaten  Linkpfeil zum Seitenanfang
Die auf dem Sprung in die moderne Industriegesellschaft befindlichen
fernöstlichen Staaten Indonesien, Malaysia, Philippinen, Singapur,
Südkorea, Taiwan, Thailand und Vietnam.

Tilgung  Linkpfeil zum Seitenanfang
1. Darlehen allgemein: Als Tilgung bezeichnet man neben den Zinszahlungen
die eigentliche
1. Darlehensrückzahlung.
2. Immobilien: Standardmäßig ist eine Baufinanzierung mit mindestens 1%
Tilgungsbeitrag zu versehen.
2. Darüber hinaus kann jedoch auch eine höhere Tilgung oder eine
Tilgungsaussetzung vereinbart werden.
2. Bei einer Tilgung von 1% p. a. ergibt sich eine Darlehenslaufzeit von
ca. 30 Jahren, bei 2 % Tilgung p. a.
2. ca. 20 Jahre, bei 3 % Tilgung p. a. ca. 15 Jahre.

Tilgungsaussetzung  Linkpfeil zum Seitenanfang
Bereitschaft der Bank, die vereinbarte Tilgung gegen Abtretung der
Ansprüche aus Bausparverträgen oder einer Kapitallebensversicherung
auszusetzen. Für die Dauer der Tilgungsaussetzung erhält die Bank nur die
vereinbarten Zinsen.

Tilgungsdarlehen  Linkpfeil zum Seitenanfang
Tilgungsdarlehen unterscheiden sich von Annuitätendarlehen wie folgt: die
Bezeichnung kommt von der Art der Verzinsung und Tilgung der Darlehen mit
einer sinkenden Monatsleistung. Der Kreditnehmer zahlt dabei bis zur
vollen Rückzahlung des Darlehens eine sinkende Monatsleistung, die sich
aus dem sinkenden Zinsanteil und dem gleich bleibenden Tilgungsanteil
errechnet. Mit fortschreitender Tilgung vermindert sich also nur der in
der Monatsleistung enthaltene Zinsanteil.

Timing  Linkpfeil zum Seitenanfang
Wahl des "richtigen"‘ Anlagezeitpunkts bzw. des "richtigen" Ausstiegs.
Fachleute raten allerdings Privatanlegern davon ab, ein Timing zu
versuchen. Untersuchungen zeigen, daß die überwiegende Mehrzahl der
Privatanleger nicht den richtigen Zeitpunkt findet. Das Timing-Problem
kann der Anleger mit Sparplänen durch das Cost-Averaging vermeiden.

Time Value  Linkpfeil zum Seitenanfang
Siehe Zeitwert.

Top-down-approach / Top-down-Ansatz  Linkpfeil zum Seitenanfang
Ausgehend von der Gesamtentwicklung einer Volkswirtschaft sowie der
jeweiligen Branche wird versucht, auf die Entwicklung eines einzelnen
Unternehmens sowie dessen Aktienkurses zu schließen. Siehe auch
Managementstil.

TOP-Quartile  Linkpfeil zum Seitenanfang
Fonds, die zu den besten 25% eines Private Equity Segments bzw.
Lancierungsjahres zählen

Total Expense Ratio (TER)  Linkpfeil zum Seitenanfang
Die TER fasst alle Kosten zusammen, die in einem Fonds entstehen und macht
so die gesamten Aufwendungen deutlich, die Ihre Erträge schmälern. Neben
dem Management Fee zählen hierzu Kosten für den Druck der Prospekte,
Aufsichtsamtgebühren, bankübliche Kosten für Verwahrung, Erwerb und
Veräusserung von Positionen.

Total Return Index  Linkpfeil zum Seitenanfang
Siehe Performanceindex.

Total Shareholder Return  Linkpfeil zum Seitenanfang
Rendite, die der Anleger aus der Steigerung des Börsenwertes bzw.
Aktienkurses plus der Dividendenzahlung erwirtschaftet.

Totalverlust  Linkpfeil zum Seitenanfang
Bezeichnung für den Verlust des gesamten an der Börse eingesetzten
Kapitals in einem Wertpapier.

Track Record  Linkpfeil zum Seitenanfang
Erfolgsbilanz einer Beteiligungsgesellschaft.

Tracking Error  Linkpfeil zum Seitenanfang
Trading bedeutet das Eingehen einer offenen Position in Erwartung
bestimmter Kurs- bzw. Marktentwicklungen. Dabei strebt der Anleger durch
das Ausnutzen der Kursschwankungen an, schnelles Geld zu verdienen, also
den kurzfristigen Kauf und Verkauf von Wertpapieren.

Trader  Linkpfeil zum Seitenanfang
Angelsächsische Bezeichnung für Händler (an einer Börse).

Trading  Linkpfeil zum Seitenanfang
Kurzfristiger Kauf- und Verkauf von Wertpapieren.

Tranche  Linkpfeil zum Seitenanfang
Teilbetrag einer Wertpapieremission, wenn diese nicht in einem Zug,
sondern in mehreren Teilbeträgen, zu verschiedenen Terminen und
gegebenenfalls unterschiedlichen Zinssätzen vorgenommen wird.

Transaktionskosten  Linkpfeil zum Seitenanfang
Alle geldwerten und kalkulatorischen Kosten, die auf Grund einer
(Wertpapier-) Transaktion anfallen. Somit auch Informations- und
Entscheidungskosten sowie Kosten des sofortigen Abschlusses.

Trading-Fonds  Linkpfeil zum Seitenanfang
Siehe No-load-Fonds.

Trend  Linkpfeil zum Seitenanfang
Preisrichtung, die fallend, horizontal oder steigend sein kann; für die
Trendbestimmung werden verschiedene Verfahren angewandt, z. B. Gleitende
Durchschnitte, Momentum.

Trend-Bestätigungs-Indikator  Linkpfeil zum Seitenanfang
Der Trend-Bestätigungs-Indikator (TBI) ist in der technischen Analyse eine
Verhältniszahl zweier gleitender Durchschnitte (GD). Dabei wird der Wert
des kürzeren oder allgemein reagibleren GD durch den Wert des zweiten,
längeren bzw. trägeren GD geteilt. Das Ergebnis wird mit 100
multipliziert, um keine Zahlen kleiner eins zu erhalten. TBI-Werte unter
100 bedeuten, dass der kurzfristigere GD unter dem längerfristigen liegt,
somit eine technische Schwäche angezeigt ist, und ein bevorstehender
Trendwechsel wahrscheinlich wird. TBI-Werte über 100 bedeuten, daß eine
technische Stärke vorhanden und eine Fortsetzung des Kurstrends
wahrscheinlich ist.

Trendfolger  Linkpfeil zum Seitenanfang
Begriff aus der Technischen Analyse. Indikator, der in einem Auf- oder
Abwärtstrend die eingeschlagene Richtung definiert. Dabei jedoch Kauf-
oder Verkaufssignale erst dann generiert, sofern sich der neue Trend
bereits etabliert hat. Dies bedeutet, der Indikator reagiert erst mit
einer gewissen Verzögerung.

Trendkanal  Linkpfeil zum Seitenanfang
Kurszone zwischen Unterstützungslinie (unten) sowie Widerstandslinie
(oben). In der Regel als Parallele zwischen beiden Linien. Ein
signifikanter Durchbruch durch eine der beiden Linien galt früher als
starkes Kauf- (von unten nach oben) oder starkes Verkaufsignal (von oben
nach unten). In verschiedenen Lehrbüchern existiert immer noch die
Drei-Prozent-Ausbruchsregel. Diese kann aber bei der heutigen
Geschwindigkeit an den Märkten durchaus vernachlässigt werden. Zumal auch
eine Schwankung von drei Prozent eine Größenordnung darstellt, die als
exorbitant zu bezeichnen ist. Trendkanäle sind sicherlich interessante
Phänomene, aber entscheidender sind immer die Trendlinien.

Trendlinie  Linkpfeil zum Seitenanfang
Durch das Verbinden von Tief- bzw. Hochpunkten miteinander entstehen auf
dem Chart Trends. Eine Aktie hat einen Tiefpunkt erreicht und steigt von
dort an bis zu einem Hochpunkt. Der Kurs wendet und fällt bis zu einem
zweiten Tiefpunkt, an dem die Abwärtsbewegung zum stehen kommt und der
Kurs wieder dreht. Liegt nun der zweite Tiefpunkt über dem ersten, so
ergibt sich, wenn man die beiden Punkte miteinander verbindet, eine
aufsteigende Gerade, und man spricht dabei von einer
Aufwärts-Trend-Geraden. Auf gleiche Weise lässt sich der Abwärtstrend
ermitteln, bei dem die jeweils tieferliegenden Hochpunkte verbunden
werden. Eine Trendlinie entsteht, wenn der Kurs mindestens zweimal, besser
natürlich dreimal eine gewisse Tendenz erkennen lässt. Diese beiden oder
drei Punkte stellen gewissermaßen den Beginn eines Trends dar.

Trendoszillator  Linkpfeil zum Seitenanfang
Der Trendoszillator ergibt sich aus dem prozentualen Abstand der Kurse von
einem beliebigen gleitenden Durchschnitt. Er zeigt damit die Bandbreite
an, in der der Kurs bisher von seinem "Trend" (dem eingestellten
gleitenden Durchschnitt) abgewichen ist. Oft bewegt sich der Kurs lange
innerhalb einer Bandbreite. Man muss folglich versuchen zu kaufen, wenn
die Oszillatorkurve im unteren Bereich angekommen ist und wieder nach oben
dreht (Verkauf umgekehrt), um den Trendkanal auszunutzen. Der
Trendoszillator ist dadurch gerade bei seitwärts errichteten
Kursentwicklungen ein gutes Instrument für das eher kurzfristige Trading.
Manchmal wird der Trendoszillator auch als "Relative Stärke nach Levy"
bezeichnet.

Treppenzins  Linkpfeil zum Seitenanfang
Bezeichnung für einen Zinssatz einer Anleihe, der mit zunehmender Laufzeit
steigt.

Treuhandkonto  Linkpfeil zum Seitenanfang
Konto, das der Kontoinhaber zwar in eigenem Namen führt, aber für Rechnung
eines Dritten; es steht im also wirtschaftlich nicht zu.

Treynor-Ratio  Linkpfeil zum Seitenanfang
Bei der Treynor-Ratio wird die überschussrendite zum sogenannten
beta-Faktor ins Verhältnis gesetzt. Der beta-Faktor ist eine statistische
Maßgröße, die die prozentuale Veränderung eines Fonds oder einer Aktie
angibt, wenn der Markt – repräsentiert durch den entsprechenden
Referenzindex – um ein Prozent steigt oder fällt. Ein beta von 1 besagt,
dass die durchschnittliche Kursänderung des Fonds der des Marktes
entspricht, bei beta größer Eins (> 1) ist sie heftiger, bei beta kleiner
eins bis null (< 1 bis 0) ist sie geringer als die des Marktes. Ein beta
kleiner null (< 0) zeigt an, daß sich der Fonds positiv entwickelt, wenn
der Markt einbricht und Kursverluste verzeichnet, wenn die Börse nach oben
geht. Auch hier wird der Investor unter sonst gleichen Rahmenbedingungen
den Fonds mit der größeren Treynor-Ratio vorziehen, denn er hat seine
Rendite unter relativ geringeren indexkorrelierten Schwankungen erzielt.

Triple Witching Day  Linkpfeil zum Seitenanfang
Angelsächsische Bezeichnung für den sog. Dreifachen Hexensabbat. Dies ist
der jeweils letzte Handelstag für den DAX Future, die Aktienoption und den
ODAX. Dieser letzte Handelstag ist jeweils der dritte Freitag im März,
Juni, September und Dezember eines jeden Jahres.

Trust  Linkpfeil zum Seitenanfang
Angelsächsische Bezeichnung für Investmentfonds.

TUBOS  Linkpfeil zum Seitenanfang
Index für Optionsscheine. Aufgelegt und errechnet hat ihn das Düsseldorfer
Emissionshaus Trinkaus & Burkhardt erstmals 1983. In ihm enthalten sind
alle klassischen Optionsscheine, also keine Covered Warrants.

Turbo-Zertifikat  Linkpfeil zum Seitenanfang
Turbo-Zertifikate sind vor allem "schneller" als herkömmliche Zertifikate.
Der Anleger profitiert wie bei normalen Zertifikaten im Verhältnis 1:1 von
einem Kursanstieg des Basiswerts, muss allerdings weniger Kapital
einsetzen. Turbo-Zertifikate haben insofern einen Hebeleffekt, der zu
prozentual größeren Gewinnchancen führt. Vorteil: Im Gegensatz zu
Optionsscheinen spielt die Volatilität bei der Preisfindung des
Zertifikats keine Rolle. Das Chance/Risiko-Profil gleicht am ehesten dem
von Index-Futures. Im Gegensatz zum Future entsteht aber keine
Nachschusspflicht, die zu unbegrenzten Verlusten führen könnte. Der
maximale Verlust ist auf den Einsatz beschränkt. Es werden Bull- und
Bear-Zertifikate angeboten.

Turnaround  Linkpfeil zum Seitenanfang
Angelsächsische Bezeichnung für die Trendwende bei der Ertragsentwicklung
eines Unternehmens. Nach längerer Phase mit Verlust wird wieder Gewinn
ausgewiesen.

Turnaround Financing  Linkpfeil zum Seitenanfang
wird bei Unternehmen vorgenommen, die nach größeren
Schwierigkeiten einen neuen Anfang mit neuem Management und/oder neuen
Produkten und Vertriebswegen durchführen wollen.

Turnover  Linkpfeil zum Seitenanfang
Gibt die Anzahl der gehandelten Aktien an, multipliziert mit dem
jeweiligen Kurs, sprich den gehandelten Umsatz dieser Aktie.

Two-Asset-Anleihe  Linkpfeil zum Seitenanfang
Two-Asset-Anleihen sind gegenüber einfachen Aktienanleihen (Reverse
Convertible Bonds) an die Entwicklung von zwei Aktien gebunden und
zusätzlich mit einem etwas höheren Kupon ausgestattet, da der Emittent bei
diesem Anleihetyp neben der grundsätzlichen Möglichkeit am Laufzeitende
entweder nominal oder in Aktien zu tilgen, ein 3-faches Wahlrecht besitzt.
Bei Fälligkeit erfolgt die Rückzahlung nur dann zum Nennbetrag, wenn
gleichzeitig beide Aktien am Bewertungstag über dem Basispreis notieren.
Ansonsten kommt es unter Berücksichtigung des Bezugsverhältnisses stets
zur Lieferung des Aktienpakets mit dem niedrigeren Wert.

Two-Asset Discount-Zertifikat  Linkpfeil zum Seitenanfang
Two-Asset Discount-Zertifikate (TADS) sind an die Entwicklung von zwei
Aktien gebunden. Gegenüber zu herkömmlichen Discount-Zertifikaten werden
beide Basiswerte mit einem etwas höheren Abschlag (Discount), angeboten,
da auch hier der Emittent ein 3-faches Tilgungswahlrecht am Laufzeitende
besitzt und bei Fälligkeit jeweils die Alternative mit dem niedrigsten
Wert (Höchstbetrag, Aktienpaket A oder Aktienpaket B), liefern wird. Siehe
auch Zertifikat.