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BeWoGes Wirtschafts- & Finanzlexikon

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Begriffe aus Wirtschaft und Finanzen mit D

Dachfonds (Fund of Funds)  Linkpfeil zum Seitenanfang
Fonds, die ihre Mittel in Unterfonds, also in Anteilscheine anderer Fonds anlegen.

DAI  Linkpfeil zum Seitenanfang
Siehe Deutsche Aktieninstitut.

Damnum  Linkpfeil zum Seitenanfang
Oft auch als Disagio bezeichnet, ist die Differenz zwischen dem Nominalbetrag (Rückzahlungsbetrag) und dem Auszahlungsbetrag eines Hypothekendarlehens. Bei der Vereinbarung eines Damnums ist der Darlehensnominalzins entsprechend niedriger (z. B. Nominalkapital 100.000,–, Auszahlungssatz 90 %, somit Disagio 10.000,–; Rückzahlung über die Laufzeit 100.000,–). Das Damnum ist unter bestimmten Voraussetzungen als Werbungskosten/Betriebsausgaben vom zu versteuernden Einkommen abziehbar. Bei selbstgenutztem Wohneigentum, das nach dem Eigenheimzulagengesetz gefördert wird, ist das Damnum bereits mit der Vorkostenpauschale von 3.500 DM abgegolten.

Darlehen  Linkpfeil zum Seitenanfang
Definiert in § 607 BGB als Hingabe von Geld oder anderen vertretbaren Sachen mit der Verpflichtung des Darlehennehmers, zu einem späteren Zeitpunkt Geld bzw. Sachen gleicher Art, Güte und Menge zurückzugeben.

Darlehensgebühr  Linkpfeil zum Seitenanfang
Für ein Bauspardarlehen muss meistens 2 bis 3 % Darlehensgebühr bezahlt werden. Da sie dem Darlehen zugerechnet wird und getilgt werden muss, sind auch Zinsen für die Gebühr zu bezahlen.

Darlehenshöhe  Linkpfeil zum Seitenanfang
Die Höhe eines zinsgünstigen Bauspardarlehes ergibt sich in der Regel aus der Differenz zwischen der Bausparsumme und dem jeweiligen Sparguthaben. Bei Übersparung, d.h. bei Weitereinzahlung über die Ansparleistung hinaus, kann es passieren, dass hierdurch unnötigerweise das rechnerische Bauspardarlehen reduziert wird.

Darlehensvertrag  Linkpfeil zum Seitenanfang
Vertrag über die Gewährung und Rückzahlung einer bestimmten Geldsumme. Das Darlehen kommt zu Stande durch einen Darlehensantrag sowie durch Zusage (Bewilligung) der Bank. Im Darlehensvertrag (Darlehensurkunde, Beleihungsvertrag) werden die Darlehenshöhe, die Konditionen, die Art der Besicherung (Sicherheiten) sowie die zu Grunde liegenden allgemeinen Darlehensbedingungen vereinbart. Baufinanzierungsdarlehen werden durch Bestellung einer Grundschuld gesichert.

Daueremittent  Linkpfeil zum Seitenanfang
Unter einem Daueremittent versteht man einen Emittenten, der aufgrund eines laufenden Finanzierungsbedarfs regelmäßig Wertpapiere ausgibt.

DAX  Linkpfeil zum Seitenanfang
Der Deutsche Aktienindex ist ein Performanceindex, der auf 30 an der Frankfurter Börse notierten deutschen Standardwerten beruht. Auswahlkriterien für die Einbeziehung eines Unternehmens in den DAX sind u.a. Umsatzstärke, Branchenrepräsentativität und das Vorhandensein früher Eröffnungskurse. Um in den DAX aufgenommen zu werden, benötigt ein Unternehmen ab Juni 2002 nur noch einen Anteil von frei handelbaren Aktien von mindestens 5%. Ferner sollte das Unternehmen seit mindestens 3 Jahren zum variablen Marktsegment des amtlichen Handels an der Frankfurter Wertpapierbörse (FWB) zugelassen sein. Ab Mai 2002 wird die Marktkapitalisierung nur noch anhand der frei handelbaren Aktien (Streubesitz) berechnet. Gemessen am Börsenumsatz repräsentiert der DAX etwa 75 % des deutschen Aktienhandels. Als Basis wurde der 30.12.1987 auf 1000 gesetzt. Der DAX wird minütlich während der laufenden Sitzung an der Frankfurter Wertpapierbörse aufgrund der aktuell gehandelten Preise ermittelt. Seine Berechnung beruht auf der Laspeyeres-Formel, die regelmäßig verkettet wird.

DAX100  Linkpfeil zum Seitenanfang
Aktienindex, in dem 100 deutsche variabel gehandelte Standartwerte (30 DAX-Werte + 70 MDAX- Werte) enthalten sind. Er entspricht in Aufbau und Berechnung dem DAX.

DAX100 Branchenindex  Linkpfeil zum Seitenanfang
Es gibt 10 Branchenindizes aus den Werten des DAX100:

DAX 100-Automobil und Verkehr,
DAX 100-Banken,
DAX 100-Bau,
DAX 100-Chemie und Pharma,
DAX 100-Eisen und Stahl,
DAX 100-Elektro,
DAX 100-Handel und Konsum,
DAX 100-Maschinenbau,
DAX 100-Versicherungen und
DAX 100- Versorger.
DAX-Future
Finanzterminkontrakt auf den DAX.

Day Order  Linkpfeil zum Seitenanfang
Eine Day Order ist ein Auftrag mit auf den betreffenden Tag beschränkter Gültigkeit. Wird der Auftrag an diesem Tag nicht an der Börse ausgeführt, so erlischt er automatisch. Soll die Gültigkeit einen längeren Zeitraum umfassen, so können Aufträge mit dem Zusatz „ultimo“ oder „ultimo+1“ aufgegeben werden.

Deal Flow  Linkpfeil zum Seitenanfang
Investitionsmöglichkeiten, die einer Beteiligungsgesellschaft angetragen werden.

Deckungsstock  Linkpfeil zum Seitenanfang
Der Anteil, der in der Leben-, Unfall-, Haftpflicht- und Krankenversicherung in erster Linie zur Deckung der unmittelbaren Ansprüche der Versicherten bestimmt ist. In § 54a VAG ist geregelt, welche Vermögenswerte in den Deckungsstock einbezogen werden können. Für seinen Aufbau gelten strenge Vorschriften, die den Grundsätzen der Streuung, Sicherheit und Rentabilität Rechnung tragen sollen. Der Deckungsstock muss von einem Treuhänder und einem Stellvertreter benannt werden.

Deckungsstockfähigkeit  Linkpfeil zum Seitenanfang
Wertpapiere, die zur Anlage des von Versicherungsunternehmen zu bildenden Deckungsstocks zulässig sind, nennt man deckungsstockfähig. Die Zulassung zur Anlage des zu bildenden Deckungsstocks erfolgt gem. § 54aII VAG weitgehend durch die Versicherungsunternehmen.

Deflation  Linkpfeil zum Seitenanfang
Starke Abnahme der Geldmenge bei gleichzeitig nachlassender Nachfrage; hat i. d. R. Preisverfall und somit einen Rückgang an Investitionsvolumen zur Folge. Gegenteil: Inflation.

Delivery  Linkpfeil zum Seitenanfang
Siehe Lieferung.

Delta  Linkpfeil zum Seitenanfang
Dynamische Kennzahl, die die Veränderung des Optionspreises bzw. des Optionsscheinpreises in Abhängigkeit von der Kursveränderung des Basiswertes angibt. Aus mathematischer Sicht ist das Delta die erste Ableitung der Optionspreisformel nach dem Basiswert. Das Delta kann bei Calls Werte zwischen 0 und +1 und bei Puts zwischen 0 und -1 haben. Mit den Preisschwankungen des Basiswerts verändert sich auch das Delta. Je weiter die Option aus dem Geld ist (Out-of-the-money-Option), umso mehr nähert sich das Delta dem Nullpunkt an. Je weiter die Option im Geld ist (In-the-money-Option), desto mehr nähert sich das Delta 1 bzw. -1 an. Ein Maß für die Änderung des Delta ist das Gamma . Am Verfallstag ist (wie beim Zeitwert) das Delta gleich Null.

Demand  Linkpfeil zum Seitenanfang
Der Demand-Index berechnet sich aus Volumen- und Kursdaten. Seine Zielsetzung ist es, Wechsel im Kursverlauf vorwegzunehmen. Bei der Konstruktion des Demand-Index (Nachfrage-Index) ging man von der Beobachtung aus, dass die Wechsel in dem Volumen oft vor den Trendwechseln der Kurse stattfinden. Diese Überlegung, die dem Demand-Index zugrunde liegt, ist einleuchtend, da Angebot und Nachfrage den Kurs bestimmen. Größere Kaufkraft bedeutet steigende Kurse, größerer Verkaufsdruck fallende Kurse. Der Demand-Index ist der Quotient aus Kaufkraft durch Verkaufsdruck. Der Techniker soll nun aus dem Verlauf des Aktienkurses und der Demand-Index-Kurve Handelssignale erkennen, bzw. einen Aufschluss darüber erhalten, wie die technische Stärke der Kursbewegung ist. Laufen beide Linien in entgegengesetzte Richtungen, läßt sich auf eine technische Schwäche schließen. Gewöhnlich folgt einer extremen Spitze im Demand-Index eine weitere Rallye des Kurses zu einem neuen Hoch. Der Durchbruch der Demand-Index-Linie durch ihren Trend ist ein Trendwendesignal für den Kurs.

Deport  Linkpfeil zum Seitenanfang
Die Differenz zwischen dem Kassakurs des Basiswertes und dem Terminkurs wird als Deport bezeichnet.

Depositen  Linkpfeil zum Seitenanfang
Unterhalten Privatkunden Termin- und Sichteinlagen bei Geschäftsbanken, werden diese als Depositen bezeichnet.

Depot  Linkpfeil zum Seitenanfang
Gesamtheit aller Wertpapiere eines Anlegers.

Depotauszug  Linkpfeil zum Seitenanfang
Detailliertes Verzeichnis aller im Depot befindlichen Wertpapiere.

Depotbank  Linkpfeil zum Seitenanfang
Eine KAG darf gemäß dem Gesetz für Kapitalanlagegesellschaften (KAGG) ein von ihr aufgelegtes Sondervermögen nicht selbst verwahren, sondern muss damit eine unabhängige Depotbank beauftragen. Dadurch bleibt das Fondsvermögen strikt vom Vermögen der KAG getrennt. Zu den Aufgaben der Depotbank gehören u.a. die Ausgabe und Rücknahme von Anteilscheinen sowie die Prüfung der von der KAG ermittelten börsentäglichen Ausgabe- und Rücknahmepreise, die Durchführung der Ausschüttung an die Anteilinhaber, aber auch die Abwicklung des Fondsvermögens im Falle der Auflösung des Fonds.

Depotbankgebühr  Linkpfeil zum Seitenanfang
Die Depotbank erhält für ihre Verwahrungs- und Kontrolltätigkeit eine Vergütung, die einen Promille-Satz des Fondsvermögens ausmacht. Die Höhe dieser Vergütung ist in den Besonderen Vertragsbedingungen des einzelnen Fonds angegeben. Die Gebühr wird dem Anleger nicht direkt belastet, sondern aus dem Fondsvermögen bezahlt. Sie geht daher zu Lasten der Wertentwicklung des Fonds.

Depotgebühr  Linkpfeil zum Seitenanfang
Gebühr, die ein Kreditinstitut oder eine KAG für die Verwahrung und Verwaltung von Fondsanteilen erhält.

Depotgeschäft  Linkpfeil zum Seitenanfang
Geschäfte, die ein Kreditinstitut im Zusammenhang mit der Verwahrung und Verwaltung von Wertpapieren für Dritte tätigt. Die Geschäfte umfassen vor allem die Einlösung von Zins- und Dividendenscheinen, die Bezugsrechtsausübung, die Stimmrechtsausübung, die Besorgung neuer Couponbögen, die Einziehung ausgeloster Stücke und den Eintausch ausgeloster Stücke. Ferner umfassen die Geschäfte die Kundenbenachrichtigung z.B. in Fällen der Ausübung oder Verwertung von Bezugsrechten.

Depotgesetz (DepotG)  Linkpfeil zum Seitenanfang
Gesetz über die Verwahrung und Anschaffung von Wertpapieren. Zweck des Depotgesetzes ist der Schutz des Hinterlegers von Wertpapieren durch Erhaltung des Wertpapiereigentums im Verwahrungsgeschäft und die schnelle Verschaffung des Wertpapiereigentums.

Depositengeld  Linkpfeil zum Seitenanfang
Siehe Buchgeld.

Depotstimmrecht  Linkpfeil zum Seitenanfang
Siehe Auftragsstimmrecht.

Depression  Linkpfeil zum Seitenanfang
Ein im Zuge eines anhaltenden konjunkturellen Niedergangs (Rezession) stattfindender massiver Einbruch, der sich insbesondere in einem erheblichen Rückgang des Sozialprodukts, Deflation und hoher Arbeitslosigkeit zeigt. In der Depression erreicht der Konjunkturzyklus seinen Tiefpunkt.

Derivat  Linkpfeil zum Seitenanfang
Oberbegriff für Instrumente, deren Preis sich aus dem Kurs von anderen Wertpapieren bzw. Finanzprodukten (der sog. Basiswerte oder underlyings) ableitet. Beispiele für Derivate: Optionen, Futures, Swaps.

Finanzinstrumente, die aus anderen Anlageobjekten wie z.B. Aktien abgeleitet sind. Als Beispiele wären hier Swaps , Optionen und Futures zu nennen.

Deutscher Aktienindex  Linkpfeil zum Seitenanfang
Siehe DAX.

Deutsches Aktieninstitut (DAI)  Linkpfeil zum Seitenanfang
Das Deutsche Aktieninstitut (kurz: DAI) zur Förderung der Aktienkultur in Deutschland ist in Frankfurt am Main ansässig. Der Zweck des Vereins besteht in der Förderung der Aktie im Interesse einer besseren Finanzierung der Unternehmen und einer breiteren Eigentumsstreuung.

Deutsche Börse AG  Linkpfeil zum Seitenanfang
Privatwirtschaftliches Unternehmen, das 1992 gegründet wurde und als Holding an der Spitze der Gruppe Deutsche Börse steht. Ihr Sitz ist in Frankfurt a.M.. Zur Deutschen Börse AG gehören:

Frankfurter Wertpapierbörse (FWB),
Deutsche Börse Clearing AG,
Deutsche Börse Systems AG,
Fördergesellschaft für Börsen und Finanzmärkte in Mittel- und Osteuropa mbH (FBF) und
European Exchange (EUREX).

Deutsche Bundesbank  Linkpfeil zum Seitenanfang
Die 1957 errichtete Notenbank der Bundesrepublik Deutschland mit Sitz in Frankfurt und ihren Hauptverwaltungen (Landeszentralbanken) in den einzelnen Bundesländern. Organe der Deutschen Bundesbank sind der Zentralbankrat (bestehend aus den Präsidenten der Landeszentralbanken), der Bundesbankpräsident, das Direktorium und die Vorstände der einzelnen Landeszentralbanken. Die Hauptaufgabe der Bundesbank liegt in der Regelung der Geld- und Kreditversorgung der Wirtschaft nach der Maßgabe, die Währung nach außen zu sichern, ihre Kaufkraft im Inland zu erhalten und die allgemeine Wirtschaftspolitik der Bundesregierung zu unterstützen. Dies geschieht in erster Linie über die Regelung der Diskont-, Lombard- und Mindestreservesätze sowie über ihre Eingriffe (Interventionen) am Devisen-, Geld- und Kapitalmarkt (Offenmarktpolitik). Von Weisungen der Bundesregierung oder anderen staatlichen Stellen ist die Deutsche Bundesbank unabhängig.

Deutscher Kassenverein AG  Linkpfeil zum Seitenanfang
Zentrale Wertpapiersammelbank, die die Sammelverwahrung von Effekten sowie den Effektengiroverkehr durchführt; er ist aus den sieben deutschen Kassenvereinen an den Börsenplätzen mit Ausnahme Bremens hervorgegangen.

Deutscher Rentenindex  Linkpfeil zum Seitenanfang
Siehe REX.

Deutsche Terminbörse (DTB)  Linkpfeil zum Seitenanfang
Abkürzung für DTB; Vorläufer der 1998 mit der schweizer Terminbörse SOFFEX gegründeten EUREX. Vollcomputerisierte Börse, die Anfang 1990 in der Bundesrepublik Deutschland ihre Tätigkeit aufnahm. Die DTB ermöglicht über Bildschirm den Handel mit Derivaten und anderen Anlagemöglichkeiten.

Devisen  Linkpfeil zum Seitenanfang
Alle ausländischen Währungen, insofern sie als Guthaben oder Wertpapiere (z.B. auch Schecks und Wechsel) Forderungen gegenüber dem Ausland darstellen. Dazu zählt nicht ausländisches Bargeld, das als Sorten bezeichnet wird.

Devisenbörse  Linkpfeil zum Seitenanfang
Ort, an dem fremde Währungen im amtlichen Markt gehandelt werden. In Deutschland befinden sich solche Devisenbörsen in Frankfurt (Leitbörse), Berlin, Düsseldorf, Hamburg und München, wobei die amtlichen Tageskurse unter Mitwirkung der Deutschen Bundesbank in Frankfurt ermittelt und an allen fünf Börsenplätzen gleichlautend notiert werden. Außerbörslich handeln die Banken Devisen untereinander in erheblichem Umfang im Telefonhandel.

Devisenfuture  Linkpfeil zum Seitenanfang
Die Verpflichtung zwischen Handelspartnern, einen bestimmten Betrag Devisen an einem bestimmten Zeitpunkt zu einem festgelegten Kurs zu liefern, wird Devisenfuture genannt. Mit dem Kauf eines Devisenfutures erhält man das Recht, den Devisenbetrag des Futures am Ende der Laufzeit zu dem festgelegten Kurs zu erhalten. Hierbei ergeben sich Gewinne bzw. Verluste aus der Differenz zwischen Kauf- und Verkaufskurs.

Devisenkurs/-preis  Linkpfeil zum Seitenanfang
Die Angabe, zu welchem Preis eine Devise gekauft oder verkauft werden kann, nennt man Devisenkurs. Die Börsenmakler und Banken, die den Kurs stellen, profitieren von der Differenz der beiden Beträge. Seit dem 1.1.99 wurde die amtliche Devisenpreisfeststellung durch die Frankfurter Wertpapierbörse eingestellt und durch hausinterne Preisfeststellungen der privaten Banken, die über Reuters veröffentlicht werden, ersetzt.

Devisenmarkt  Linkpfeil zum Seitenanfang
Markt für den Handel mit ausländischen Währungen. Am Devisenmarkt bildet sich der Devisenkurs (Wechselkurs) als Preis (Gegenwert) einer ausländischen Währung im Verhältnis zur inländischen.

Devisenoption  Linkpfeil zum Seitenanfang
Die vertragliche Vereinbarung zwischen zwei Handelspartnern, eine Devise zu einem bestimmten Zeitpunkt mit einem festgelegten Kurs zu kaufen oder verkaufen, nennt man Devisenoption.

Devisenswapgeschäft  Linkpfeil zum Seitenanfang
Kauft man Devisen am Kassamarkt und verkauft sie gleichzeitig am Terminmarkt, bzw. kauft am Terminmarkt und verkauft zum gleichen Zeitpunkt am Kassamarkt, so spricht man von einem Devisenswapgeschäft.

DIAMONDS  Linkpfeil zum Seitenanfang
Börsennotierte Indexaktien,die die den Dow Jones Industrial nachbilden.

Dienstbarkeit  Linkpfeil zum Seitenanfang
Dienstbarkeiten sind Beschränkungen des Eigentümers in der Benutzung oder Ausübung seiner Rechte an einem Grundstück zugunsten eines anderen. Diese werden im Grundbuch Abt. II eingetragen, z. B. Wohnrecht, Wegerecht, Stromleitungsrecht, wobei sich einige Dienstbarkeiten erheblich wertmindernd auswirken können. Siehe auch Grunddienstbarkeit.

Digital-Warrant  Linkpfeil zum Seitenanfang
Siehe Hit-Warrant.

Direktbanken  Linkpfeil zum Seitenanfang
Banken ohne Filialen, die ihre Geschäfte – unabhängig von Schalteröffnungszeiten – vor allem via Telefon oder Fax aber auch über das Internet abwickeln. Da diese Banken ihre Dienstleistungen ohne individuelle Anlageberatung anbieten, sind ihre Gebühren günstiger als bei herkömmlichen Kreditinstituten.

Direct Banking  Linkpfeil zum Seitenanfang
Telephonische bzw. über das Internet getätigte Finanztransaktionen. Dabei wird völlig auf eine Filialpräsenz verzichtet. Diese Dienstleistung wird mittlerweile von fast allen Banken angeboten.

Direct Brokerage  Linkpfeil zum Seitenanfang
Direct Brokerage bezeichnet die Wertpapierdienstleistung einer Direktbank. Diese Dienstleistung erfolgt ohne Anlageberatung. Für bereits erfahrene Anleger stellt dies eine kostengünstige Alternative zur „klassischen“ Abwicklung über eine „herkömmliche“ Bank dar.

Dirty Price  Linkpfeil zum Seitenanfang
Setzt sich zusammen aus dem Anleihekurs zuzüglich der aufgelaufenen Stückzinsen. Ist also der Preis, der beim Kauf einer Anleihe zu zahlen ist. Gegenteil: Clean Price.

Disagio  Linkpfeil zum Seitenanfang

Börse: Unter Disagio versteht man im allgemeinen den Unterschied zwischen dem Nennwert eines festverzinslichen Wertpapiers und seinem darunterliegenden Ausgabekurs (Ausgabe unter pari).
Gegenteil: Agio.
Immobilien: siehe Damnum.

Disclaimer  Linkpfeil zum Seitenanfang
Durch diesen Vermerk versuchen Unternehmen, Banken und Broker sich vor Haftungsansprüchen zu schützen. Zwei Arten: Produkt- u. Research-Disclaimer.

Discount-Broker  Linkpfeil zum Seitenanfang
Siehe Direktbanken.

Discount-Zertikat  Linkpfeil zum Seitenanfang
Siehe BLOC.

Diskontsatz  Linkpfeil zum Seitenanfang
Von der Europäischen Zentralbank (EZB) festgelegter Zinssatz, der den Banken beim Ankauf von Wechseln in Rechnung gestellt wird. Der Diskontsatz hat in der Regel erheblichen Einfluß auf die Zinsentwicklung auch des übrigen Finanz- und Kapitalmarkt und ist für die EZB daher eines der schärfsten Instrumente zur Steuerung der allgemeinen Liquidität, Preisstabilität und übrigen wirtschaftlichen Entwicklung. Grundsätzlich gilt: Wird der Diskontsatz gesenkt, sinkt das Zinsniveau insgesamt. Die Anlage in Aktien wird dann gegenüber der in festverzinslichen Wertpapieren attraktiver, was zu steigenden Aktienkursen führt. Wird der Diskontsatz dagegen erhöht, schichten Anleger Aktienbestände in die dann höher verzinsten Anleihen um und die Aktienkurse geben nach.

Dispositionskredit  Linkpfeil zum Seitenanfang
Der Betrag, bis zu dem der Kunde eines Kreditinstitutes sein Kontokorrentkonto überziehen kann. Er wird auch Überziehungskredit genannt und entspricht i.d.R. zwei bis drei Nettomonatsgehältern.

Divergenz  Linkpfeil zum Seitenanfang
Begriff aus der Chart-Technik. Divergenzen entstehen durch entgegengesetzte Verläufe eines Kurses und eines Indikators. Analysten unterscheiden zwei Divergenzen, die bullische Divergenz und die bärische Divergenz.

Diversifikation  Linkpfeil zum Seitenanfang
Siehe Risikostreuung.

Dividende  Linkpfeil zum Seitenanfang
Jeder Aktionär hat Anspruch auf einen der Höhe seines Aktienbesitzes – entsprechenden Teil des ausgeschütteten Jahresgewinns der Aktiengesellschaft, an der er Anteile hält. Dieser Teil des Gewinns heißt Dividende (abgeleitet von dem lateinischen Wort dividere = aufteilen, verteilen). Will ein Anleger die Ausschüttung verschiedener Unternehmen vergleichen, muss er die Dividendenrendite errechnen. Im übertragenen Sinn ist dies der Zins, den ein Unternehmen für seine Aktien zum momentanen Zeitpunkt zahlt. Diese Größe wird berechnet, indem man die Barausschüttung pro Aktie mit 100 mal nimmt und durch den aktuellen Börsenkurs teilt. Ausgezahlt wird die Dividende für das vergangene Geschäftsjahr am ersten Handelstag nach der Hauptversammlung der Aktionäre, die in Deutschland meistens im Frühjahr stattfinden. An diesem Tag wird die entsprechende Aktie mit dem Dividendenabschlag gehandelt. In den Kursteilen erscheint dann der Zusatz „ex Dividende“. Die Dividende wird entweder in Prozent des Nennwertes oder in Währungseinheiten pro Stück ausgedrückt. Die Zahlung der Dividende erfolgt gegen Einreichung des Coupons.

Dividendenabschlag  Linkpfeil zum Seitenanfang
Der Dividendenabschlag, der in der Höhe der Bruttodividende entspricht, wird am Tag der Dividendenausschüttung bei der Aktiennotierung abgezogen.

Dividendenanspruch  Linkpfeil zum Seitenanfang
Jeder Aktionär hat Anspruch auf einen der Höhe seines Aktienbesitzes – entsprechenden Teil des ausgeschütteten Jahresgewinns der Aktiengesellschaft, an der er Anteile hält. I.d.R. besteht bei Aktien gleicher Gattung gleicher Dividendenanspruch. Lediglich bei Ausgabe junger Aktien durch eine Kapitalerhöhung wird für die neuen Aktien für den Rest des Geschäftsjahres eine von den alten Aktien abweichende Dividende gezahlt.

Dividendengarantie  Linkpfeil zum Seitenanfang
Bei Vorzugsaktien werden Mindestdividenden garantiert. Dafür haben sie, im Gegensatz zu Stammaktien, kein Stimmrecht auf der Hauptversammlung.

Dividendenrendite  Linkpfeil zum Seitenanfang
Die Dividendenrendite zeigt die Relation von ausgezahlter Dividende und Aktienkurs. Mit dieser Kennzahl soll ein schneller Überblick über die ausgezahlte Dividende im Verhältnis zum Aktienkurs wiedergegeben werden. Vergleicht man die Dividende, die eine AG zahlt, mit den Zinsen, die der Emittent einer Anleihe zahlt, so kann man anhand dieser Kennzahl die Attraktivität vergleichen. Gerade für den langfristig orientierten Anleger ist dieser Vergleich sinnvoll. Zahlt z.B. eine AG eine Dividende von 5 Euro bei einem Aktienkurs von 100 Euro, so wäre, eine konstante Dividende vorrausgesetzt, eine Dividendenrendite von 5% für das eingesetzte Kapital zu erwarten. Natürlich verhalten sich Aktien volatiler als Anleihen, aber die Dividendenrendite kann zum Vergleich herangezogen werden, ob sich das höhere Risiko einer Aktienanlage im Vergleich zu einer Anleihe überhaupt lohnt.

Dividendenschein  Linkpfeil zum Seitenanfang
Siehe Bogen.

Dokumentenakkreditiv  Linkpfeil zum Seitenanfang
Siehe Akkreditiv.

Doppelbesteuerungsabkommen  Linkpfeil zum Seitenanfang
Abkommen zwischen Deutschland und einem anderen Land, nach dem auf ausländischen Wertpapierbesitz im Ausland bereits angefallene Steuern auf Kapitalerträge (Zinsen, Dividende usw.) auf die im Inland zu zahlenden Steuern angerechnet werden.

Doppelminus:  Linkpfeil zum Seitenanfang
Siehe Minusankündigung.

Doppelplus  Linkpfeil zum Seitenanfang
Siehe Plusankündigung.

Doppelwährungsanleihe  Linkpfeil zum Seitenanfang
Sonderform der Anleihe, bei der die Kapitalrückzahlung und die Zinszahlungen in verschiedenen Währungen erfolgen können. Eine Doppelwährungsanleihe kann mit einer Option für den Gläubiger und/oder für den Schuldner zur frühzeitigen Kündigung ausgestattet sein. Somit kann das mit der Zeichnung verbundene Wechselkursrisiko eingegrenzt werden.

Double Equity Links  Linkpfeil zum Seitenanfang
Der einzige Unterschied zu den einfachen Equity Links besteht darin, dass der Emittent am Ende der Laufzeit im Falle der Aktienausgabe zwischen zwei vorher festgelegten Aktien auswählen kann.
Siehe auch Reverse Convertible Bonds.

Dow Jones EURO STOXX 50  Linkpfeil zum Seitenanfang
Index aus der Dow Jones STOXX Familie, der die 50 wichtigsten und größten Aktienwerte aus dem Raum der Europäischen Währungsunion umfasst.

Dow Jones STOXX Familie  Linkpfeil zum Seitenanfang
Eingeführt und entwickelt durch die STOXX Limited, einer Kooperation von Deutsche Börse AG , der Schweizer Börse, der Pariser Börse und dem Unternehmen Dow Jones. Ziel ist die Etablierung einer europäischen Indexfamilie Dow Jones STOXX. Sie besteht aus 4 Hauptindizes und 19 Branchenindizes, die für Länder aus dem europäischen Raum und für das Euro-Währungsgebiet ermittelt werden.

Dow Jones Indizes  Linkpfeil zum Seitenanfang
Aktienindizes, die von der Börsenzeitung des Verlages Dow Jones & Company für die New York Stock Exchange berechnet werden. Der bekannteste ist der Dow Jones Industrial, der sich aus 30 amerikanischen Industrieunternehmen errechnet. Neben diesem gibt es noch den Dow Jones Transport (bestehend aus 20 Aktien) sowie Dow Jones Versorger (bestehend aus 15 Aktien).

Dreieck  Linkpfeil zum Seitenanfang
Begriff aus der Chart-Technik. Sie sind eng Verwand mit dem Wimpel, dauern aber länger. Es können drei Arten von Dreieck-Formationen unterschieden werden.

Ansteigendes Dreieck: Eine obere Begrenzungslinie stellt einen Widerstand dar und verläuft horizontal. Die untere Begrenzungslinie ist eine Unterstützuung und hat einen ansteigenden Verlauf. Der Kurs springt zwischen den Linien hin und her. In der Regel gewinnen die Käufe an Agressivität, bevor sie aus der Formation nach oben ausbrechen.
Absteigendes Dreieck: Sie sind wie ansteigende Dreiecke, nur erfolgt der Ausbruch durch die Unterstützungslinie und nicht durch den Widerstand. Die Unterstützungslinie ist nun horizontal und der Widerstand hat einen absteigenden Verlauf.
Symmetrisches Dreieck: Sie haben die größte Ähnlichkeit mit Wimpeln, dauern aber länger. Normalerweise bricht der Kurs in Richtung des vorherrschenden Trends aus. Der Widerstand hat dabei einen absteigenden Verlauf, während die Unterstützungslinie ansteigt.

Drempel  Linkpfeil zum Seitenanfang
Die Außenwand bzw. Höhe (Kniestock) eines Dachraumes zwischen der Decke des obersten Geschosses und dem Dach, das zur Vergrößerung des Dachraums angehoben wurde wird als Drempel bezeichnet.

Dreifacher Hexensabbat  Linkpfeil zum Seitenanfang
Angelsächsisch: triple witching day. Jeweils am dritten Freitag im März, Juni, September, und Dezember. Es ist der letzte Handelstag für sowohl den DAX-Future, als auch Aktien- und DAX-Optionen.

DTB  Linkpfeil zum Seitenanfang
Siehe Deutsche Terminbörse.

Dual Currency Bond  Linkpfeil zum Seitenanfang
Siehe Doppelwährungsanleihe.

Due Diligence  Linkpfeil zum Seitenanfang
(Verkehrsübliche Sorgfalt)
Detaillierte Untersuchung, Prüfung und Bewertung eines zum Erwerb vorgesehenen Unternehmens im Auftrage des potentiellen Käufers oder durch den Käufer selbst, welche die Grundlage für die Investmententscheidung bildet. Das Zielunternehmen gestattet dem Käufer, seine Vermögenswerte, Gewinne, Marktanteile, Technologie, Kundenbindungen, Patente und Verträge zu bewerten.

Duration  Linkpfeil zum Seitenanfang
Kennzahl für die mittlere Kapitalbindungsdauer einer Anleihe. Die Duration beschreibt, wie Zinsänderungen den Preis einer Anleihe oder eines Anleihe-Portefeuilles beeinflussen. Je größer die Duration, desto stärker wird der Preis beeinflusst. Die Duration wird deshalb als Maß für das Risiko eines Anleihen-Portefeuilles verwendet.

DVFA-Ergebnis  Linkpfeil zum Seitenanfang
Schema zur Berechnung des Jahresfehlbetrages bzw. -überschusses eines Unternehmens. Entwickelt von der Deutschen Vereinigung für Finanzanalyse und Anlageberatung. Durch dieses einheitliche Ermittlungsschema sollen exakte Vergleiche zwischen verschiedenen Aktiengesellschaften und Branchenvergleiche ermöglicht werden und der Jahresgewinn, korrigiert um Sondereinflüsse widergespiegelt werden. Alle großen Aktiengesellschaften veröffentlichen heute das DVFA-Ergebnis.

Dynamische Absicherung  Linkpfeil zum Seitenanfang
Eine Absicherung, bei der die Kauf- oder Verkaufslimits jeweils dynamisch an den jeweiligen Kurs angepasst werden, nennt man dynamische Absicherung. Beispielsweise könnte man mit einer solchen Absicherung einen Stopp-Kurs von 5% unter dem aktuellen Kurs festlegen.